Liebe Leserinnen und Leser,
Licht und dunkle Schatten standen in diesem Jahr nah beieinander.
Während viele Betreiberpartnerschaften in der Umsetzung ihrer Pläne weiter gut vorangekommen sind und endlich persönliche Treffen wieder möglich wurden, hat der russische Angriffskrieg viel Leid über die Ukraine gebracht.
Ziel der russischen Angriffe sind vor allem die kritische Infrastruktur in der Ukraine, was die Lage unserer ukrainischen Partner umso gefährlicher macht. Nach ersten Lieferungen von technischem Gerät im März konnte die Stadtentwässerung Dresden Mitte Dezember die nächsten Lieferungen Richtung Lviv, Ternopil und Nadvirna auf den Weg schicken.
Vier weitere Solidaritätspartnerschaften sind seit März 2022 entstanden, in denen Hamburg Wasser, MVV-Netze Mannheim sowie der Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband auf deutscher Seite beteiligt sind. Auf ukrainischer Seite werden die Wasserbetriebe von Kiyv, Chernivtsi, Sumy und Tschernihiw unterstützt.
Im kommenden Jahr werden wir diese Partnerschaften weiter stärken und gehen davon aus, dass weitere Solidaritätspartnerschaften dazukommen. Hier ist auch die Unterstützung des VKU zentral, der seine Mitglieder für Betreiberpartnerschaften mobilisiert und gemeinsam mit der GIZ die Logistik für Hilfstransporte von Wassertechnik in die Ukraine organisiert.
Aber auch in den übrigen Weltregionen möchten wir im Jahr 2023 die Partnerschaften kommunaler Unternehmen ausbauen. Denn Wasserbetreiberpartnerschaften können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von SDG 6 – Wasser und Sanitärversorgung für alle bis 2030 - leisten, indem Wasserunternehmen ihre Dienstleistungen verbessern und mehr Menschen mit Wasser versorgen können. Angedacht ist auch die bisherigen Erfahrungen auf den Abfallsektor zu übertragen.
Bis Mitte 2024 ist das Vorhaben Betreiberplattform und ihrer Partnerschaften nun verlängert. Diese Zeit sollten alle Akteure nutzen, um die in den Partnerschaften gemeinsam vereinbarten Ziele zu erreichen. Nachweislich erfolgreiche Partnerschaften sind die Grundvoraussetzung dafür, die Betreiberplattform und ihre Partnerschaften langfristig zu etablieren.
Ein wichtiger Termin in 2024 ist der vom BMZ organisierte „German Water Operator Partnership (WOP) Day“ am 24. Mai. Hier soll auf der politischen Ebene für Betreiberpartnerschaften sensibilisiert und auf die Bedeutung von Wasserbetreiberpartnerschaften in der internationalen Kooperation aufmerksam gemacht werden. Im Anschluss daran wird unser nächstes Netzwerktreffen am 25. und 26. Mai in Berlin stattfinden. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Wir möchten allen Beteiligten an dieser Stelle für ihr großes Engagement danken. Ohne die vielen unermüdlichen Menschen in den Wasserunternehmen, die das Prinzip der Betreiberpartnerschaften vertreten und dafür viel Zeit sowohl in Deutschland als auch in den Partnerländern investieren, wäre dieses Pilotprojekt nicht möglich!
Wir wünschen geruhsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
Ihr Team der Betreiberplattform Heiko Heidemann & Maria König (GIZ) Linda Engel & Alvaro Aguado-Hernandez (SKEW)
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