Die Weltwasserkonferenz der Vereinten Nationen kann Erfolge verbuchen. Vom 22. bis 24. März hatten sich Vertreter*innen der UN-Mitgliedsstaaten und Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft getroffen, um über ehrgeizigere Ziele für den Schutz der weltweiten Wasserressourcen zu sprechen. Es wurden vielfältige Maßnahmen verabredet, um die internationalen Ziele der UN-Wasserdekade 2018-2028 und der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung schneller voranzutreiben. Zentrales Ergebnis der Konferenz ist eine globale Aktionsagenda für Wasser ("Water Action Agenda"), für die die Mitgliedsstaaten und andere Akteurinnen und Akteure bis zum Ende der Konferenz gut 660 freiwillige Verpflichtungen eingebracht haben. Inzwischen sind es über 700 geworden und weitere können eingereicht werden. Durch Ansätze "jenseits des üblichen Geschäftsbetriebs" sollen die Wirkungen von Maßnahmen im Hinblick auf die Erreichung des SDG 6 verbessert und deren Umsetzung beschleunigt werden. Die Projekte reichen vom Schutz der Rechte der Beschäftigten im Abwassersektor, über die Stärkung der finanziellen Belastbarkeit von Organisationen und Institutionen im Wassersektor bis hin zu länderspezifischen Plänen wie der Kartierung des Wassersystems von Den Haag und der Überwachung von Mikroverunreinigungen und der Wasserqualität im Itaipu-Stausee an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Bundesumweltministerin Lemke hat für Deutschland fünf Verpflichtungen zugesagt:
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Pressemitteilung des BMU: Fundament für globale Wasser-Trendwende gelegt
Mit der Urban Water Catalyst Initiative ruft Deutschland mit Unterstützung der Niederlande erstmalig eine globale Initiative zur Mobilisierung öffentlicher und privater Investitionen für klimaresiliente Wasserbetreiber und Städte im Globalen Süden ins Leben. Ziel ist es, Stadtbewohner*innen in den wachsenden Städten des Globalen Südens Zugang zu sicherer Trinkwasser- und Sanitärversorgung zu ermöglichen. Deutschland stellt eine Anschubfinanzierung von 32 Millionen bereit. Die Initiative setzt sich zum Ziel städtische Wasserversorgungs- und Abwasserunternehmen dabei zu unterstützen ihre Infrastruktur aus eigener Kraft zu verbessern und dauerhaft zu finanzieren.
Weitere Informationen: Gemeinsame Pressemitteilung vom 24. März 2023 des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Niederlande