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21.03.2022

Welt­wasser­forum und ent­wick­lungs­politi­scher Reform­dialog

Senegal-Reise von Staatssekretär Flasbarth

Foto: Riccardo Lennart Niels Mayer | Dreamstime.com

Deutsch­land ist seit vielen Jahren mit rund 720 Millio­nen Euro pro Jahr dritt­größter bilate­raler Geber im Wasser­sektor. Davon weit über die Hälfte, rund 445 Millio­nen Euro jährlich, aus dem Etat des Bun­des­ent­wick­lungs­minis­te­riums. Um dieses En­gage­ment auch politisch zu ver­stär­ken, nimmt Staats­sekre­tär Jochen Flasbarth als Vertreter der Bun­des­regie­rung heute am ersten Tag des Welt­wasser­fo­rums im Senegal teil. Die Vor­berei­tungs­kon­fe­renz zur für 2023 geplan­ten UN-Wasser­kon­ferenz findet erst­mals in Sub­saha­ra-Afri­ka statt.

Staats­sekre­tär Flasbarth: "Wasser ist Leben. Auf Was­ser kommt es an, damit Menschen und Um­welt gesund sind. Aus­reichend sauberes Wasser und eine zu­ver­lässi­ge Sa­nitär­versor­gung vermin­dern auch das Risiko für Konflikte – vor allem in Ländern, die von Krisen, Ver­trei­bung oder dem Kli­ma­wan­del betroffen sind.

Schon jetzt fehlt zwei Milliar­den Men­schen Zugang zu sauberem Trink­was­ser. Der Kli­ma­wan­del ver­schärft die Si­tua­tion: In Afrika hat jeder Dritte keinen aus­reichen­den Zugang zur Was­ser­versor­gung. Beim Welt­was­ser­forum setzen wir uns für eine schnellere Um­set­zung des nach­halti­gen Ent­wick­lungs­ziels 'Verfüg­bar­keit und nach­haltige Be­wirt­schaf­tung von Wasser und Sa­nitär­versor­gung für alle', das SDG 6 ein."

Staats­sekre­tär Flasbarth: "Gerade jetzt, wo in Folge der völker­rechts­widrigen Invasion in der Ukraine die Weizen­preise steigen, müssen wir Land­wirt­schaft in Ent­wick­lungs­ländern klima­re­silien­ter machen. So werden Ernten sicherer und Hun­gers­nöten kann vor­gebeugt werden. Die Kli­ma­krise ist in erster Linie auch eine Wasser­krise – gerade in länd­lichen Räu­men geraten Er­näh­rungs­sys­teme durch Hoch­wässer und Dürren enorm unter Druck. Leben ohne Hunger ist nur möglich, wenn wir Wasser und Land­wirt­schaft zusammen denken."

Auch für die Sicher­heits­politik hat Wasser eine hohe Relevanz: Ein Beispiel ist der vom BMZ finan­zierte und gemein­sam mit KfW, UNICEF und UNHCR umgesetzte Ausbau eines lokalen Wasser­versorgungs­systems in Äthiopien und künftig auch in weiteren Ländern. Schwere Dürren und Hungers­nöte kenn­zeich­nen die Region – eine nach­haltige Trink­wasser­versor­gung rettet Leben.

Auch werden die Kosten durch den Ausbau der lokalen Wasser­syste­me enorm gesenkt: In dem Pilot­vor­haben im äthio­pi­schen Gambela kostet der Kubik­meter Wasser nun weniger als einen Euro statt vorher mit der Versor­gung über LKW mehr als neun Euro.


erstellt von:
BMZ


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