Details

23.10.2019

Ziele und Zusammenarbeit der Betreiberpartnerschaften werden konkret

Beim ersten Arbeitstreffen vereinbarten deutsche kommunale Unternehmen der Wasserwirtschaft gemeinsame Projekte mit ihren internationalen Partnern im Rahmen der Betreiberplattform.

Peter Fahsing (Hansewasser) und Christian Günner (Hamburg Wasser) erfahren beim Arbeitstreffen mehr von ihrem Partnerbetrieb Miyahuna. Foto: German Water Partnership

Berlin, 21. Okober 2019. Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist in weiten Teilen der Erde keine Selbstverständlichkeit, ebenso wenig eine geregelte Entsorgung der Abwässer. Bevölkerungswachstum und rapide Urbanisierung stellen viele Länder des globalen Südens bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung vor große Herausforderungen, die zudem noch durch die Folgen des Klimawandels in Form von Dürren und Starkregen weiter verschärft werden. Bereits jetzt haben mehr als 30 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und mehr als 60 Prozent keinen Zugang zu angemessenen Sanitäreinrichtungen.

Kommunale Unternehmen der Wasserwirtschaft sind daher Schlüsselakteure für eine nachhaltige städtische Entwicklung. Aus diesem Grund fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen  des Pilotprojekts „Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit“ Projekte zwischen kommunalen Betrieben aus Deutschland und Ländern des globalen Südens.

Am Montag hatten die deutschen Expertinnen und Experten erstmals die Möglichkeit, ihre Projektpartner aus den Betrieben in Lviv (Ukraine), Lukanga (Sambia) und Miyahuna (Jordanien) persönlich kennenzulernen.

Ein Treffen mit dem vierten Partnerbetrieb RADEEMA (Marokko), ist noch geplant.

Auf deutscher Seite gibt es vier Lead-Partner, die als Hauptansprechpartner fungieren, aber noch von drei Co-Lead-Partnern unterstützt werden, um mehr Know-How zu bündeln. Dies sind die Gelsenwasser gemeinsam mit der Emscher Genossenschaft, die Dresdner Stadtentwässerung mit den Berliner Wasserbetrieben, Hamburg Wasser und hanseWasser Bremen sowie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband.

Die Zusammenarbeit wird konkret: Schwerpunkte wurden bereits gesetzt

 

Nach der Begrüßung durch Felix Reifschneider, einer kurzen Vorstellung der beteiligten kommunalen Betriebe und einer Präsentation des Rahmens und der Ziele der Betreiberplattform durch Heiko Heidemann (GIZ) und Silvia Boehmsdorff (SKEW) ging es in die Arbeitsgruppen. Hier stellten die Fachkräfte ihre Unternehmen genauer vor. Stärken und Schwächen der jeweiligen Betriebe wurden offen angesprochen und Arbeitsschwerpunkte für die Betreiberpartnerschaften konnten so bereits identifiziert werden.

Die deutschen kommunalen Unternehmen sind regional verankert und können neben technischem Know-how auch betriebswirtschaftliche und organisatorische Kenntnisse einbringen. Die strukturierte Zusammenarbeit im Rahmen der Betreiberplattform ermöglicht gegenseitiges Lernen. So profitieren auch die deutschen Betreiber vom internationalen Erfahrungsaustausch und einer neuen Perspektive: jenseits des eigenen Versorgungsgebietes.

Vertrauen entsteht am besten vor Ort

 

Im Anschluss an den Workshop in Berlin reisten die internationalen Gäste weiter zu ihren Partnern. Das Team von Lviv wurde zur Stadtentwässerung Dresden eingeladen. Die Fachkräfte von Miyahuna fuhren weiter nach Hamburg zu Hamburgwasser und der Emscher Genossenschaft, während die Betreiber aus Lukanga sich auf den Weg zu Gelsenwasser und zur Emschergenossenschaft machten.

In den kommenden Monaten sind dann die deutschen Expertinnen und Experten bei den Betreibern in der Ukraine, Sambia, Jordanien und Marokko zu Gast, um die Projektumsetzung vor Ort weiter zu konkretisieren.


erstellt von:
Redaktion Betreiberplattform


Top