Die Apa Canal AG in Chișinău wurde 1892 gegründet. Nach mehreren Umbenennungen und Umstrukturierungen ist es das älteste Unternehmen seiner Art in der Republik und kann auf eine über 130-jährige Geschichte zurückblicken. Das Unternehmen ist auch das größte des Landes und liefert Trinkwasser an etwa 0,8 Millionen Einwohner sowie an mehr als 13.000 Nicht-Haushaltskunden.
Die Haupttätigkeiten sind die Bereitstellung von öffentlichen Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsdiensten sowie die Erzeugung und Lieferung von Wärmeenergie. Die Gesamtlänge der betriebenen Wasserleitungen beträgt mehr als 3.800 km, davon 230 km Übertragungswasserleitungen, 2.200 km Verteilungsnetze und 1.400 km Versorgungsnetze.
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH erbringt Dienstleistungen auf den Gebieten der Abwassersammlung, -ableitung und -behandlung, der Umweltanalytik sowie bei der Planung und dem Bau von Abwasseranlagen. Das Unternehmen erreicht rund 670.000 Kunden in Ostsachsen. Mit etwa 400 Mitarbeitenden, einem Jahresumsatz von 85 Millionen Euro und jährlichen Investitionen von rund 30 Millionen Euro gehört es zu den größeren der Branche.
Die Republik Moldau grenzt im Westen an den Rumänien und wird im Norden, Osten und Süden vollständig von der Ukraine umschlossen. Die Hauptstadt Chișinău beherbergt etwa knapp ein Drittel der 2,5 Millionen zählende Bevölkerung Moldaus.
Nach der Eskalation des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022 erlaubte die Republik Moldau mehr als 600.000 ukrainischen Zivilist*nnen, über ihre Grenze zu fliehen. Obwohl die Republik Moldau zu den ärmsten Staaten Europas gehört, hat sie dauerhaft mehr als 100.000 ukrainische Geflüchtete aufgenommen, viele von ihnen in Chișinău. Gemessen an der Bevölkerungzahl unterstützt die Republik Moldau so einen der höchsten Anteil ukrainischer Geflüchteter in Europa.
Die Hauptwasserquelle, aus der 98 % des Wasserbedarfs gedeckt wird, ist der Fluss Dnister, der aus einer einzigen Quelle in der Nähe der Stadt Vadul lui Vodă entnommen wird.
Aufgrund der mangelnden Vielfalt der Wasserquellen und der Intensivierung des Wasserkreislaufs ist das Unternehmen Apă-Canal Chișinău ständig der Gefahr eines vorübergehenden Wassermangels ausgesetzt, der sich regelmäßig durch einen Rückgang des Wasserstands und der Wasserqualität im Fluss oder durch Überschwemmungen der Einzugsgebiete bemerkbar macht.
Ein großer Teil der Wasserleitungen wurde seit 1965 gebaut, in einer Zeit intensiver Urbanisierung. Ein Teil von ihnen ist inzwischen alt und reparatur- oder ersatzbedüftig. Aus diesem Grund sind auch die Wasserverluste mit über 30 Prozent der in das System eingeleiteten Menge relativ hoch.
Das Unternehmen „Apă-Canal Chișinău“ ist in der Partnerschaft mit der Stadtentwässerung Dresden an einem Erfahrungsaustausch interessiert, um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Stadt Chișinău zu verbessern. Zunächst steht in der Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Dresden die Unterstützung Apă-Canal Chișinău bei der Abwasserentsorgung im Vordergrund :
Der Austausch findet sowohl durch virtuelle Treffen wie auch Feldbesuchen in der Republik Moldau und in Deutschland statt. Der Zeitraum von 6 Monaten wird genutzt, um die bestehende Infrastruktur von Apa Canal Chişinău zu prüfen, Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren, sowie anschließend die beschriebenen Maßnahmen in Abstimmung und nach Bedarf mit Apa Canal Chişinău soweit möglich umzusetzen.
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Stand: Oktober 2024
Projektpartner
Republik Moldau:
Apă-Canal Chișinău, Chișinău
Deutschland:
Stadtentwässerung Dresden
Themenschwerpunkte
Verbesserung der Kläranlage: