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03.04.2024

Laborleiterinnen aus der Ukraine zu Besuch beim OOWV

Fachlicher Austausch zur Verbesserung der Trinkwasserqualität im Kriegsgebiet

Fachlicher Austausch im Trinkwasserlabor des OOWV in Rastede-Nethen (von links): Tammo Janßen, Beate Seeger, Mariella Weyhausen, Iryna Zabara, Svitlana Kryvshenko und Dolmetscherin Iryna Aland | Foto: Daria Ruginis/OOWV

Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit, insbesondere nicht in Kriegsregionen. Davon berichteten in dieser Woche zwei Trink- und Abwasserlaborleiterinnen aus der Ukraine während ihres Besuchs beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV). Der Austausch fand dabei mithilfe einer Dolmetscherin unter anderem im Abwasserlabor Oldenburg und im Trinkwasserlabor Nethen statt.

„Diese Treffen markieren einen weiteren Meilenstein in der seit knapp zwei Jahren bestehenden Kooperation zwischen dem OOWV und den kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgern aus Tschernihiw und Sumy im Nordosten der Ukraine“, sagte Tammo Janßen, Referent für Internationale Zusammenarbeit und Wasserinnovationsnetzwerke beim OOWV. Der Fokus der Zusammenkünfte lag auf dem Austausch von Fachwissen und Erfahrungen zwischen den Mitarbeitenden des OOWV und den ukrainischen Kolleginnen.

Diese Solidaritätsbetreiberpartnerschaft zielt im aktuellen Stadium darauf ab, die Trinkwasserqualität in Sumy durch die Anschaffung eines Gas- und Ionenchromatographen zu verbessern. „Ebenso ist die Bereitstellung eines Saugfahrzeugs für die Kanäle von Tschernihiw geplant“, berichtete Tammo Janßen.

 
Die Trinkwasserlaborleiterin Svitlana Kryvshenko äußerte sich zu den geplanten Vorhaben: „Wir freuen uns darauf, bald Gas- und Ionenchromatographen zu erhalten, da uns bisher moderne Ausrüstung zur Bestimmung von möglicherweise im Trinkwasser vorkommenden Stoffen sowie für die Analyse von Anionen fehlt. Die Geräte werden uns ermöglichen, schnell und zuverlässig die Qualität des Trinkwassers zu überwachen, das an die Bevölkerung der Stadt geliefert wird.“

Der fachliche Austausch bietet die Chance, die Arbeitsweisen und -geräte der beiden Länder miteinander zu vergleichen. „Die Partnerschaft mit dem OOWV ermöglicht uns, von Erfahrungen zu lernen und Einblicke in die modernen Geräte zu bekommen“, erklärte Iryna Zabara, Abwasserlaborleiterin aus Sumy.

Seit fast zwei Jahren finden regelmäßige digitale und persönliche Treffen zwischen dem OOWV und den kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgern der Ukraine statt. Trotz der Herausforderungen durch den Krieg, darunter Energieversorgungsprobleme und Raketenangriffe, bleibt die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser die höchste Priorität.

„Der fachliche Austausch und die Solidarität zwischen dem OOWV und den kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgern aus der Ukraine setzen ein wichtiges Zeichen für internationale Zusammenarbeit und die Bedeutung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser für alle Menschen“, bilanzierte Tammo Janßen.

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Weitere Informationen: Partnerschaft OOWV – Chernihivvodokanal - Miskvodokanal


erstellt von:
Pressemitteilung OOWV 26-2024, 03.04.2024


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