OOWV – Buffalo City Metropolitan Municipality

Die Projektbeteiligten

Internationaler Partner

Buffalo City Metropolitan Municipality

Die Gemeindeverwaltung von Buffalo City managed die Haushalts- und Planungsprozesse des Gebietes und fördert die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde. Das Ziel der Technischen Abteilung ist die Bereitstellung einer nachhaltigen, zuverlässigen und erschwinglichen technischen Infrastruktur, unter anderem für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Lead-Betreiber

Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) versorgt über eine Million Menschen im Nordwesten Deutschlands mit Trinkwasser. Mit 46 Kläranlagen übernimmt der Wasserverband auch für 38 Kommunen und für einen Zweckverband die fachgerechte Abwasserentsorgung. Als eine Körperschaft des öffentlichen Rechts verfolgt der OOWV mit rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keine Gewinnerzielungsabsicht und investiert alle erzielten Überschüsse.

Projektbeteiligte

Wupperverband

Der Wupperverband übernimmt wasserwirtschaftliche Aufgaben im 813 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet der Wupper über kommunale Grenzen hinweg. Er betreibt unter anderem 14 Talsperren, 11 Klärwerke und eine Schlammverbrennungsanlage. Zudem unterhält er  rund 2.300 Kilometer Flüsse und Bäche.

 

Das Projekt

Hintergrund dieser Kooperation ist die Partnerschaft zwischen der Provinz Eastern Cape und Niedersachen, die seit 1995 besteht und stetig ausgebaut wird. So entstand auch eine Klimapartnerschaft zwischen Oldenburg und Buffalo City Municipality (BCMM) im Jahr 2013 und bereits erste gemeinsame Projekte zwischen BCMM und OOWV.

Die drei Wasserversorger - BCMM, Wupperverband und OOWV - liegen in unterschiedlichen Einzugsgebieten, dennoch haben sie ein gemeinsames Ziel: die Anpassung an den Klimawandel nachhaltig umzusetzen.
Sinkende Grundwasserspiegel infolge anhaltender Trockenheit einerseits und häufige Starkregenereignisse mit Überflutungen andererseits sind nur einige der Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um die Wasserversorgung auch in Zukunft sicherzustellen.
Hinzu kommen immer weiter steigende Wasserbedarfe und zunehmende Versalzung des Grundwassers in küstennahen Bereichen. Für die südafrikanischen Partner sind dazu eine alternde Infrastruktur, das sinkende Wasserdargebot und hohe Wasserverluste weitere Problemlagen in ihrer Arbeit. Diese Themen heißt es in diesem Projekt gemeinsam zu bewältigen.

Virtueller Start

Bedingt durch die anhaltende Pandemielage und der weiten Entfernungen begannen die Partnerorganisationen ihre gemeinsame Arbeit in virtuellen Treffen. Es gibt vier Arbeitsschwerpunkte denen sich die Partnerschaft widmet: Trinkwasser, Abwasser, Digitalisierung und Umweltbildung. Am 02.02.2022 hat der Kick-off -Workshop des Projektes stattgefunden und damit der Beginn der gemeinsamen Arbeiten.

Trinkwasser:
Im Rahmen eines Integrated Water Managements mit Fokus auf die Klimawandelanpassung werden sich die Partner vor allem auf das Thema Wasserbedarfe konzentrieren. Hier liegt der Schwerpunkt sowohl auf dem Wasserdargebot, als auch auf einem effektiven Management der existierenden Wasserressourcen. Aber auch das Thema Wasserverluste und Asset Management werden gemeinsam betrachtet, hier liegt der Fokus auf dem Peer-to-Peer-Austausch, um von den gegenseitigen Kenntnissen zu profitieren. Nur durch abgestimmte Wartungskonzepte und Möglichkeiten, den Wasserverbrauch genauer hinsichtlich qualitativer und quantitativer Dimensionen zu bestimmen, kann das Management und die Weiterentwicklung der Infrastruktur optimiert werden. Deshalb spielt das Thema des Predictive Maintenance eine große Rolle in diesem Arbeitspaket. Weiterhin werden der Schutz vor Vandalismus und das Management von Talsperren thematisiert.

Abwasser:
Diese Arbeitsgruppe konzentriert sich darauf, die Datensammlung von Probenahmen effizienter zu gestalten. Hierzu wird auf einer Kläranlage ein Abwasserlogbuch implementiert, welches bei guter Implementierung auch auf weitere Kläranlagen eingesetzt wird. Aber auch das Thema Schulung wird in diesem Arbeitspaket betrachtet und es sollen gemeinsame Trainingsvideos entstehen.

Digitalisierung:
Kein Betrieb kommt an der Digitalisierung vorbei – dies hat die Corona-Pandemie nochmals verdeutlicht. Aus diesem Grund werden die drei Partner ihre Digitalisierungsstrategien miteinander vergleichen und gegebenenfalls anpassen. Auch das Sammeln, Speichern und Analysieren von Daten kann durch wasserwirtschaftliche Informationssysteme vereinfacht werden. Die Partner stellen die unterschiedlichen Systeme, die genutzt werden, vor. Es wird analysiert, inwieweit ein System, dass die Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit dem OOWV entwickelt hat in der Buffalo City Metropolitan Municipality genutzt werden kann.

Umweltbildung:
Kommunikation ist eine wichtige Komponente, wenn es um die Anpassung an den Klimawandel geht. Wasserverbräuche und Wassernutzung sind stark abhängig von der Akzeptanz und dem Mitwirken der Bevölkerung. Aber auch die interne Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb eines Betriebes sind wichtig, um beispielsweise gemeinsam das Katastrophenmanagement nach einem Starkregenereignis zu verbessern oder an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu arbeiten. Aus diesem Grund werden in diesem Arbeitspaket Wasserschutzbeauftragte ausgebildet, die die Organisationen dabei unterstützen Wasserbewusstseinskampagnen in Schulen, Universitäten und in der Öffentlichkeit durchzuführen.

Aktivitäten

Wichtig für diese Partnerschaft ist der Austausch der Kolleginnen und Kollegen auf Augenhöhe, um mögliche Umsetzungs- und Anpassungsstrategien zu erarbeiten und dann die Umsetzung gemeinsam zu planen. Nach den ersten Besuchen sowohl in East London und in Deutschland konnten sich die Partner nun auch endlich persönlich Kennenlernen. Diese Treffen haben eine vertraute Arbeitsbasis geschaffen. Es findet ein regelmäßiger virtueller Austausch innerhalb der Arbeitsgruppen statt, der uns hilft die Arbeitsziele zu erreichen. Weitere Besuche innerhalb der einzelnen Arbeitsgruppen sind geplant. Wir werden hier von diesen berichten.

Impressionen

Projektprofil

Projektpartner

Südafrika:

Buffalo City Metropolitan Municipality, Ostkap, Südafrika

Deutschland:

Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband, Oldenburg (Lead-Partner)

Wupperverband, Wuppertal

Themenschwerpunkte

Anpassung an den Klimawandel - Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Wasserversorgung gegenüber dem Klimawandel:

  • Integrierte Wasserwirtschaft - Wassersubstitution, Grundwasserentnahme, Prognosen
  • Verringerung der Wasserverluste: Erfassung der bestehenden Infrastruktur und Management

Verwaltung der Anlagen:

  • Digitalisierung
  • Instandhaltung und
  • Vandalismus reduzieren

 Kommunikation:

  • Kundenkommunikation und
  • Umwelterziehung

Aus der Projektarbeit

Template: List
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