Wie können Betreiberpartnerschaften einen Unterschied beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 machen? Was wurde in der Pilotphase der Betreiberplattform erreicht? Wie wird die Folgephase aussehen? Diese Fragen standen im Raum des siebten Netzwerktreffens der Betreiberplattform und konnten eindrucksvoll beantwortet werden.
Knapp 100 Teilnehmende aus 16 Betreiberpartnerschaften und acht Ländern (Albanien, Deutschland, Jordanien, Moldau, Sambia, Südafrika, Tansania, Ukraine) sowie Verbänden, NGOs und den Durchführungsorganisationen SKEW und GIZ waren der Einladung der Betreiberplattform nach Dresden zum siebten Netzwerktreffen am 25. und 26. April 2024 gefolgt. Die Stimmung war sehr lebendig: fachlich sehr konzentriert, menschlich herzlich ausgelassen.
Heiko Heidemann (GIZ), Projektleiter der Betreiberplattform zeigte in seinem Rückblick auf die letzten knapp fünf Jahre folgende Highlights auf:
Betont wurde von allen Beteiligten das gute persönliche Verhältnis, das über die Jahre gewachsen ist. Dies spiegelte sich auch in den Hashtags wie #hospitality, #trust, #colleaguestofriends, #sharingandcaring und #waternations wider, die sie ihren Partnerschaften gaben.
Nach einem Rückblick auf die letzten fünf Jahre gab Anne Le Strat, ehemalige zweite Bürgermeisterin von Paris, einige Einblicke in die besondere Rolle von Betreiberpartnerschaften. Der Ausblick auf die nächste Projektphase war Gegenstand vieler Diskussionen und Beiträge.
Am Nachmittag des ersten Tages verteilten sich die Teilnehmenden auf drei Exkursionen: Zu einem Klärwerk, einem Trinkwasserreservoir und einer Kompostieranlage.
Auf fachlicher Ebene gab es einen intensiven Austausch, um für die Zukunft zu lernen. Neben den technischen Themen Trinkwasser-, Abwasser- und Abfallmanagement standen auch gesellschaftliche Themen im Fokus:
Programm [pdf]
Anne Le Strat, ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin von Paris und Vorsitzende des Pariser Wasserversorgers Eau de Paris sowie Mitgründerin von Aqua Publica Europea, dem Verband der öffentlichen Wasserversorger in Europa, betonte in ihrem Beitrag drei wesentliche Punkte zur Rolle Wasserversorger und deren Partnerschaften:
Gerlinde Sauer, Referentin im Referat „Länder und Kommunen“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), verwies nochmal auf die Anfänge. Zu Beginn der Pilotphase war es nicht sicher, ob es gelingen würde, Betreiberpartnerschaften über die Plattform auf eine strategische Weise zu fördern. „Inzwischen ist diese Mission auf exzellente Weise erfüllt und die Erwartungen wurden sogar übertroffen“, zeigte sich Gerlinde Sauer begeistert.
Die Präsentationen gliederten sich in drei Bereiche. Eine interaktive Präsentation, die einen Rückblick gibt und exemplarisch die Wirkungen der Partnerschaften aufzeigt; Präsentationen zur technischen Dimension der Zusammenarbeit in den Bereichen Trinkwasser-, Abwasser- und Abfallmanagement sowie Präsentationen zur sozialen Dimension der Zusammenarbeit mit oder für andere Gruppen. Erstmalig waren auch einige externe Gäste unter den Referierenden, die neue Impulse für die Partnerschaften gaben und die Diskussionen bereicherten.
Intro: Looking at Exemplary Outcomes
Heiko Heidemann, Project Manager, GIZ Utilitiy Platform
Sharing Experiences with GIS Solutions for Utility Management
by Nicholas Mwape, Christopher Galla, Uwe Raback
WOP - Lukanga Water and Sanitation Company and Gelsenwasser AG
Smart meter project: general possibilities and experience of Chernihivvodokanal
by Sergii Maliavko, Director Chernihivvodokanal
Labs Twinning – Miyahuna, Jordan & Hamburg Wasser
by Majeda Al Zoubi, Water Quality Director, Miyahuna
The African Women Sanitation Professionals Network – Zambian Chapter
Supported by the GIZ Strengthening Institutions for Sustainable Water Supply and Sanitation in Zambia Project (SIWaS)
by Mary-Rita Nyirongo, Committee member of the Zambian chapter of the African Women Sanitation Professionals Network
Off-Grid and Minimal Water Sanitation Technologies – Insights into a Pilot Initiative in Durban, South Africa
by Lungi Zuma-Biyela, eThekwini Municipality, Durban, South Africa
Sludge Treatment
Partnership activities of Stadtentwässerung Dresden and Apă Canal Chişinău
by Willy Lenk and Paul Engelstätter, Stadtentwässerung Dresden
Kompostierung in Cërrik & Recycling in Sarandë
by Annelena Lüchtenberg
Composting in Cërrik Municipality
by Cërriku Riciklon
Albaninan version: KOMPOSTIMI NȄ CȄRRIK
Recycling and waste prevention to achieve the circular economy goals in Sarandë
YouTube-Video: The Composting Plant in Cërrik - An Old Dumpsite transformed to Reduce, Reuse and Produce
Importance of Environmental Education in realizing the Sustainable Development Goals (SDGs)
by Darby Gounden, Buffalo City, South Africa, Meike Lenzen, OOWV
Mikolaiv Water Hub - Innovations & Human Capital
by Hanna Montavon, Mykolaiv Water Hub
Water for Ukraine
by Volodymyr Bilynskyy, Lvivvodokanal
Engagement through gamification – Presenting Water Battle
by Tim Laning, Grendel Games
Helping cities adapt to climate change through improved access to water and sanitation
by Gertrude Salano, Emanuel Owako, Water and Sanitation for the Urban Poor, WSUP
What can WOPs do to leave no one behind? - Experiences from GWOPA
by Franziska Volk, GWOPA
Prepaid Metering in Low Income Areas (LIAs)
by Nicholas Mwape, Lukanga Water and Sanitation Company, Zambia
Why Gender?
by Golden Manyanga, LpWSC (Luapula, Zambia) and Lisa Engler (GIZ, Gender Focal Point of Utility Platform)
Dance for WASH - Viva con Aqua
by Christian Wiebe
eThekwini-Hamburg: Connecting communities through Sanitation and Water Operators Partnership (WOP)
by Lungi Zuma and Claudia Wendland
How to use Social Media for engaging young experts –#kicktheSTIGMA, example from Zambia
by Natalie Schmitz, Jan Schlenk (GIZ Water Policy Programme, Staff Initiative MenstruAction)
Alle Teilnehmenden bestätigten, dass die Betreiberpartnerschaften zu deutlichen Verbesserungen in ihren Unternehmen beigetragen haben. Alle sind gewillt, ihre Partnerschaft fortzuführen. Gerade das gewachsene Vertrauen und die Solidarität untereinander bilden eine entscheidende Basis für eine effektive Zusammenarbeit.
Die Netzwerktreffen sind für den partnerschaftsübergreifenden Austausch sehr wichtig, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und von anderen Fachleuten zu lernen.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bestätigte, dass es eine weitere Förderphase der Betreiberplattform ab Juli 2024 geben wird. Dann wird die Integration von Partnerschaften in bilaterale Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit der GIZ in den Partnerländern angestrebt und eine intensivere Kooperation mit GWOPA geplant.
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"Das Schönste an der Partnerschaft ist das gewachsene Vertrauen, Herausforderungen zu teilen und gemeinsam daran zu arbeiten. Wir haben Wasserverluste reduziert. Durch viele neue Installationen haben mehr Menschen nun Zugang zu Trinkwasser und auch Sanitärversorgung. Und die sambischen Partner sind dadurch selbstbewusster geworden. Ich hoffe, dass es so weitergeht, wir uns gegenseitig besuchen können und dass wir noch mehr erreichen können."
Michaela Karolina Braun, GIZ Sambia – Luapula, Kabwe, Sambia
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